Beim Landesfrauenrat ergab sich gestern folgende Begebenheit:
Eine ältere Dame erklärte mir 30 Minuten lang, dass man "doch nun
wirklich nicht alle Behinderten integrieren" könne. Manche seien
wirklich eine Zumutung für die Gesellschaft. Und sie wisse das genau,
weil ihr Bruder mal ein Behindertenheim geleitet hat. "Bei
Körperbehinderten ist das ja unstrittig und der Staat tut das ja auch
schon, aber manche Menschen müssen eben geschützt werden."
Nach einem Blick zu mir fügte sie hinzu: "Sie meine ich damit natürlich
nicht, Sie würde ich nicht mal behindert nennen. - Aber jemand, der
nicht mal bis drei zählen kann - da funktioniert Inklusion nicht."
Fazit: Es bleibt noch viel zu tun. Um Barrieren in den Köpfen abzubauen.
"Ich kenne Sie doch?!" Wer Inklusion will, findet Wege. Wer nicht, Begründungen. Ich gehe meinen Weg im Rollstuhl - bin trotzdem kein Rolli, sondern Frau, Bürgerin, Schulsozialarbeiterin, gelegentlich Referentin und Dozentin, (noch) Freizeitpolitikerin, Fachfrau... Witziges und Nachdenkliches aus meiner 1,30m-Perspektive
Dienstag, 6. August 2013
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